Sparbuch verloren – 3 Dinge, die Du sofort tun solltest!

Sparbuch verloren: 3 Dinge, die Du sofort tun solltest!

Sparbuch verloren

Geht ein Sparbuch verloren, ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch gefährlich. Denn unehrliche Finder können davon problemlos Geld abheben. Aus diesem Grund sollte man sofort reagieren, wenn man den Verlust von einem Sparbuch bemerkt. In unserem Ratgeber zum Thema Sparbuch verloren, erfährst du, wie man sich in dieser Situation am besten verhält. Mithilfe dieser Informationen verhinderst du, dass Unberechtigte über das Sparbuch verfügen können. Zudem verraten wir, wie man bei der entsprechenden Bank ein Ersatz-Sparbuch beantragt.

  Inhalt

1. Sparbuch verloren – Bank informieren und Sparbuch sperren

2. Sparbuch verloren – Ersatz-Sparbuch beantragen

3. Sparbuch verloren – Tagesgeldkonto ist deutlich sicherer

1. Sparbuch verloren – Bank informieren und Sparbuch sperren

Die gute Nachricht zuerst: Wenn ein Sparbuch verloren geht, bedeutet das noch lange nicht, dass das Guthaben darauf auch verloren ist. Man sollte jedoch sofort den Verlust bei der Bank melden und das Sparbuch sperren. Denn ein Sparbuch ist ein "hinkendes Inhaberpapier". Das bedeutet, die Bank ist bei Auszahlungen nicht verpflichtet, Ausweisdokumente zu prüfen. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit, dass unehrliche Finder über das Guthaben auf dem Sparbuch verfügen können.

Um das Risiko für Kunden gering zu halten, verlangen die meisten Banken bei größeren Auszahlungen vom Sparbuch dennoch den Ausweis. Stimmen die Personalien nicht überein, sind Banken zudem berechtigt, die Auszahlung abzulehnen.

Ungeachtet dessen ist es wichtig, das verloren gegangene Sparbuch sofort zu sperren. Hierfür reicht ein kurzer Anruf bei der Bank aus. Am Telefon schildert man dem Bankmitarbeiter die Situation und nennt die Sparbuchnummer. Hat man die Sparbuchnummer nicht griffbereit, kann man auch die Daten des Sparbuchinhabers am Telefon durchgeben. Der Bankmitarbeiter sucht anschließend das Sparbuch am Computer heraus und sperrt es, sodass keine Auszahlungen mehr möglich sind.

Sobald man das Sparbuch gesperrt hat, kann man aufatmen. Ab diesem Zeitpunkt ist das Guthaben darauf gesichert und Fremde haben keine Möglichkeit mehr, über das Sparbuch zu verfügen.

Tipp: Die Verbraucherzentrale empfiehlt allen Sparbuch-Besitzern, auf ein Tagesgeldkonto umzusteigen. Denn auf einem Tagesgeldkonto ist das Guthaben deutlich sicherer als auf einem Sparbuch. Mehr Informationen dazu findest du im letzten Abschnitt dieses Ratgebers.

2. Sparbuch verloren – Ersatz-Sparbuch beantragen

Der nächste Schritt, wenn ein Sparbuch verloren geht: Man muss ein Ersatz-Sparbuch beantragen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, das verloren gegangene Sparbuch aufzulösen und sich das Geld auf ein anderes Konto überweisen zu lassen.

Bevor man sich jedoch für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden kann, ist ein Besuch bei der Bank erforderlich. Hier nimmt ein Bankmitarbeiter nach Vorlage des Ausweises eine Verlustmeldung auf. Nachdem die Verlustmeldung aufgenommen wurde, ist das Sparbuch für 4 Wochen gesperrt. Innerhalb dieser 4 Wochen sind keine Auszahlungen vom Sparbuch möglich.

Wurde das Sparbuch nach Ablauf der 4 Wochen nicht wiedergefunden, ist die weitere Verfahrensweise davon abhängig, wie viel Guthaben sich auf dem Sparbuch befindet. Bei den meisten Banken in Deutschland liegt die Guthabengrenze bei 2.000 Euro. Das bedeutet, hat das Sparbuch ein Guthaben bis 2.000 Euro, muss man nur eine Haftungserklärung unterschreiben. Die Haftungserklärung befreit die Bank von möglichen Ansprüchen Dritter. Sobald man die Haftungserklärung unterschrieben hat, erhält man ein Ersatz-Sparbuch und kann wieder über das Guthaben verfügen.

Schwieriger ist es, wenn das verloren gegangene Sparbuch ein Guthaben von mehr als 2.000 Euro hat. In diesem Fall muss vom zuständigen Amtsgericht ein Verfahren zur Kraftloserklärung des Sparbuchs durchgeführt werden. Ein solches Verfahren dauert in der Regel 6 bis 9 Monate. In dieser Zeit findet ein sogenanntes Aufgebotsverfahren statt. Das bedeutet, dass zum Beispiel im Bundesanzeiger eine Ausschreibung erfolgt. In der Ausschreibung werden potenzielle Besitzer oder Finder des verloren gemeldeten Sparbuchs aufgefordert, sich beim zuständigen Amtsgericht zu melden.

Meldet sich bis zum Ende des Aufgebotsverfahrens niemand, wird das Sparbuch für kraftlos erklärt und man erhält ein Ersatz-Sparbuch. Sobald das Ersatz-Sparbuch ausgestellt wurde, kann man wieder über das Guthaben verfügen.

Zusammengefasst ist es sehr aufwendig, ein Ersatz-Sparbuch zu beantragen. Hinzu kommen erhebliche Kosten. Viele Sparkassen und Volksbanken verlangen bis zu 100 Euro für ein Ersatz-Sparbuch. Noch teurer wird es, wenn das verloren gegangene Sparbuch vor Gericht für kraftlos erklärt werden muss. In diesem Fall zahlt man schnell bis zu 500 Euro. Die meisten Bankkunden, die ihr Sparbuch verloren haben, sind nach dem Vorfall auf ein Tagesgeldkonto umgestiegen. Warum ein Tagesgeldkonto deutlich besser als ein Sparbuch ist, erfährst du im nächsten Abschnitt.

3. Sparbuch verloren – Tagesgeldkonto ist deutlich sicherer

Viele Bankkunden nutzen ein Sparbuch, um ihre Ersparnisse zu verwalten. Was aber nur die wenigsten wissen: Geht ein Sparbuch verloren oder wird gestohlen, können Kriminelle davon problemlos Geld abheben. Deshalb rät die Verbraucherzentrale dringend, auf ein Tagesgeldkonto umzusteigen.

Ein Tagesgeldkonto ist deutlich sicherer als ein Sparbuch. Denn Ein- und Auszahlungen werden über das Girokonto abgewickelt. Möchte man zum Beispiel einen Betrag abheben, überweist man die gewünschte Summe einfach vom Tagesgeldkonto aufs Girokonto. Sobald der Betrag gutgeschrieben wurde, kann man ihn bequem vom Girokonto abheben. Ähnlich funktionieren Einzahlungen. Hierfür überweist man einfach den gewünschten Betrag vom Girokonto aufs Tagesgeldkonto.

Neben der größeren Sicherheit bietet ein Tagesgeldkonto auch eine bessere Verfügbarkeit. Da es bei einem Tagesgeldkonto keine Kündigungsfrist gibt, kann man jederzeit kostenfrei über das komplette Guthaben verfügen. Bei einem Sparbuch kann man hingegen maximal 2.000 Euro pro Kalendermonat abheben. Benötigt man einen Betrag über 2.000 Euro, muss man eine 3-monatige Kündigungsfrist einhalten. Die Kündigungsfrist bei einem Sparbuch kann man nur umgehen, wenn man auf einen Teil der erwirtschafteten Zinsen verzichtet. Zu guter Letzt wird das Guthaben auf einem Tagesgeldkonto in der Regel besser verzinst als auf einem Sparbuch.

Da es sehr viele Banken gibt, die ein Tagesgeldkonto anbieten, ist es sinnvoll, einen unabhängigen Vergleich durchzuführen. Besonders beliebt ist in diesem Zusammenhang der kostenlose Tagesgeldvergleich von WeltSparen. WeltSparen bietet Deutschlands größten Vergleich von Tagesgeldkonten und hilft dir somit dabei, das Angebot zu finden, das am besten zu dir passt.

Wir hoffen, wir konnten deine Fragen zum Thema Sparbuch verloren beantworten. Falls noch Unklarheiten bestehen, kannst du uns über unser Kontaktformular erreichen. Wir bedanken uns für deine Aufmerksamkeit und freuen uns schon auf deinen nächsten Besuch – Dein BANKHELFER-Team