So sollte ein guter Bankberater sein!

So sollte ein guter Bankberater sein!

So sollte ein guter Bankberater sein
Banker schaffen es oftmals leicht, auf den ersten Blick vertrauenswürdig und seriös zu wirken. Das liegt sicherlich nicht zuletzt an Anzug und Krawatte. Das Erscheinungsbild sagt jedoch nichts über Ehrlichkeit und Kompetenz des Beraters aus. Wie erkennst du nun also, ob dein Berater dir nur das Geld aus der Tasche ziehen möchte oder dich fair beraten will? Wir zeigen dir, worauf es wirklich ankommt.

Ein guten Bankberater erkennst du bereits bei der Terminvergabe

Den ersten Kontakt zum Berater hat man meist schon, wenn man einen Termin für die Beratung am Schalter der Bank oder telefonisch vereinbart. Ein guter Berater sollte sich bereits bei der Terminvergabe alle wichtigen Informationen, die für den Termin relevant sind, von dir geben lassen, z. B. „Über welches Thema möchten Sie bei dem Termin mit mir sprechen?“. Denn nur so kann sich der Berater gut auf den geplanten Termin vorbereiten.

Vorsicht: Solltest du am Schalter lautstark Fragen wie z. B. „Um wie viel Geld soll es denn bei Ihnen gehen?" vor allen anderen Kunden zu hören bekommen, solltest du lieber gleich das Weite suchen. Hier wird das sogenannte Bankgeheimnis nicht gewahrt, also das Geheimnis deiner finanziellen Situation. Zudem wird offensichtlich nur geprüft, ob sich die Beratung überhaupt lohnt oder ob es sinnvoller ist, dich gleich am Schalter abzufertigen.

Wichtig: Ein guter Berater spricht nicht lautstark vor anderen Kunden über deine finanzielle Situation, sondern mit dir ganz in Ruhe unter vier Augen. Ein guter Banker weißt dich auch bei der Terminvergabe auf wichtige Dokumente oder Unterlagen für das Beratungsgespräch z. B. Personalausweis, Sparbuch oder Kreditvertrag hin und plant ausreichend Zeit für die anstehende Beratung ein.

Ein guter Bankberater macht sich ein genaues Bild vom Kunden

Sollte der Bankberater das Gespräch direkt mit einer Produktempfehlung beginnen, solltest du skeptisch werden. Ein guter Berater muss erst den Kunden kennenlernen, bevor er das passende Produkt anbietet. Er sollte sich ein genaues Bild über deine finanziellen und familiären Verhältnisse machen. Er sollte auch fragen: „Was ist dir finanziell wichtig und was nicht?“. Denn nur wenn er dich wirklich gut kennt, kann er dir genau die passende Lösung aufzeigen.

Wichtig: Dein Anliegen zum Termin sollte immer im Mittelpunkt der Beratung stehen. Wenn du also z. B. einen Kredit aufnehmen möchtest oder dich über Geldanlagen informieren willst, dann sollte es in dem Gespräch zum großen Teil darum gehen und nicht z. B. über Versicherungen.

Ein guter Bankberater ist kein Verkäufer, sondern Berater

Wer kennt das nicht, man geht zu seiner Bank, um nur eine Kleinigkeit zu erledigen und schon sitzt man im Beratungsbüro und bekommt irgendein Produkt angeboten. In diesem Fall ist man sicherlich an den „Verkäufertyp“ geraten, der jede Chance nutzen will, seinen Kunden etwas anzudrehen. Dieser „Verkäufertyp“ hat zudem die Eigenschaft, dich immer von allem überzeugen zu wollen. Wenn du beispielsweise sagst: „Diese Versicherung kommt für mich nicht in Frage“, versucht er dennoch, dich vom Gegenteil zu überzeugen und lässt nicht locker.

Wichtig: Ein guter Bankberater ist ein „Beratertyp“. Er hilft dir auch gerne bei Kleinigkeiten z. B. wenn du nur deine Kontokarte verloren hast und nutzt dabei nicht die Gelegenheit, dir noch die Vorzüge anderer Produkte zu erläutern. Dieser „Beratertyp“ akzeptiert deine finanziellen Entscheidungen. Wenn er dir ein Produkt anbietet, achtet er darauf, dass es in dein Budget passt. Er setzt dich bei Entscheidungen nicht unter Druck. Er sieht seine Beratertätigkeit in erster Linie als helfende und informierende Funktion an.

Ein guter Bankberater spricht kein Fachchinesisch

Mit komplizierten Fachbegriffen um sich werfen kann jeder. Das heißt aber noch lange nicht, dass „der vermeintliche Experte“ überhaupt weiß, wovon er gerade spricht. Ein guter Bankberater kann schwierige Sachverhalte oder Begriffe einfach und nachvollziehbar erklären. Auf Rückfragen deinerseits reagiert er nicht genervt, er nimmt sich ausreichend Zeit und beantwortet deine Fragen gerne.

Wichtig: Lass dich nicht einschüchtern. Als Faustregel gilt, was du nicht verstehst, solltest du auch unter keinen Umständen kaufen.

Ein guter Bankberater nennt nicht nur Vor- sondern auch Nachteile

„Ich habe das ideale Produkt für Sie“ oder „Das Angebot hat keinen Hacken“ – Wer kennt diese Aussagen nicht. Umso wichtiger ist es, in genau diesen Situationen hellhörig zu werden.

Wichtig: Ein guter Bankberater klärt dich über alle Gebühren auf z. B. Kontoführungsgebühr, Kreditkartenjahresgebühr oder Kosten für Überweisungen usw. auf. Er macht keine unrealistischen Versprechungen z. B. die Geldanlage wirft pro Jahr ca. 15 % an Zinsen ab und ist dazu noch 100 % sicher. Ein guter Bankberater händigt dir alle relevanten Vertragsunterlagen aus, klärt dich rund um das Produkt auf und überlässt dir die freie Entscheidung, ob das Produkt wirklich zu dir passt.

Ein guter Bankberater gibt dir ausreichend Bedenkzeit

Falls dein Berater dich im Anschluss des Gespräches unter Druck setzen sollte, den Vertrag noch heute zu unterzeichnen, weißt du, dass es ihm nur auf den Abschluss ankommt. Verstärkt wird dieser Druck oftmals mit Aussagen: „Diese Konditionen kann ich Ihnen nur heute garantieren“ oder „Ich weiß nicht, wie lange wir das Produkt zu diesen Bedingungen noch haben“.

Wichtig: Triff keine vorschnelle Entscheidung. Ein guter Bankberater gibt dir ausreichend Bedenkzeit, er fragt, ob und wann er sich wieder bei dir melden soll.

Wir hoffen, wir konnten auch dir mit unserem Beitrag zum Thema "So sollte ein guter Bankberater sein" ein paar wertvolle Tipps und Hinweise mit auf den Weg geben. Falls noch offene Fragen bestehen, kannst du uns jederzeit über unser Kontaktformular erreichen. Wir danken für deine Aufmerksamkeit und freuen uns schon auf deinen nächsten Besuch - Dein BANKHELFER-Team